Debian-Packagedependencies

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Wieder einmal ein Dienstag, und die Verwirrung kommt einmal mit rein. Was man nicht so alles in seinem Alltag vorfindet, aber dann doch doch am Ende irgendwie sinn ergibt.

Aber kommen wir einmal zum Anfang des Problems.

Die Arbeit und der Azubi

Eines schönen Tages kommt der Azubi, und hat Fragen betreffend eines Tickets. Ziel der Aktion war es, einmal zu evaluieren, welche Pakete in den aktuellen Systemen wirklich benötigt werden.

Da wir uns im Umfeld von Debian-artigen Systemen, in diesem Fall sogar Debian selbst befinden, geht es um die Konfiguration betreffend Install-Recommends. Die Frage ist, welche Pakete "mitinstalliert" worden sind, weil die Konfiguration APT::Install-Recommends aktiviert ist. Und somit gab ich ihm ein Tool zur einfachen Generierung von Basis-systemen. debootstrap regelt hier durchaus gut.

Doch dann nahm das Schicksal seinen Lauf.

Das verschwundene Paket

Später am Tag kam der Azubi wieder, und fragte nach einem Paket, was in dem erstellten Verzeichnis existiert, aber manuell nicht installiert bekommt. Und so begann die Odyssey des Paketwahnsinns.

Ein Paket als Abhängigkeit von openssh-server, in diesem Fall lsb-base wurde nicht installiert. Wenn man allerdings das Paket als weiteres zu installierendes Paket bei debootstrap listet, dann wird das Paket installiert. Was ist hier also los ?

Die Analyse

LSB ist ein obsoleter Standard, welcher seitens Debian im Jahre 2015 gedroppt worden ist. Das Paket ist nur noch ein Meta-Paket, welches aufgrund vorhandener Abhängigkeiten existiert, und somit einfach ignoriert werden kann.

Also geben wir mal an den Azubi weiter, sich hier nicht weiter verwirren zu lassen, und das Paket zu ignorieren. Und der lustige Abend am Dienstag vor den heiligen Tagen war zumindest ein wenig von Gruppenverwirrung erfüllt, und das kollektive Wissen hat mal wieder obsiegt.

Auf jeden Fall haben wir mal wieder Dinge dazugelernt.